Wismar Bulls fehlen 60 Sekunden zur Norddeutschen Meisterschaft

Nach dem bereits als sehr großen Erfolg eingestuften Sieg über die Landesmeister aus Hamburg und Schleswig-Holstein in der ersten Quali-Runde, reisten Wismars U20 Basketballer am letzten Wochenende erstmals zu einer Endrunde nach Berlin. Dort nahmen die fünf besten Mannschaften aus den acht nördlichen Bundesländern am Finalturnier teil.

Im ersten Spiel hatten die Wismar Bulls den MTV Wolfenbüttel aus Niedersachsen als Gegner. Nach einem nervösen Beginn und einem Halbzeitstand von 24:34, wuchsen die Jungs im 4. Viertel über sich hinaus. Sie gewannen das Viertel mit 26:12 und konnten das Spiel sensationell drehen und mit 69:59 gewinnen. Mit diesem Erfolg im Rücken wurde die Mannschaft aus Königswusterhausen im zweiten Spiel des Tages deutlich mit 62:42 besiegt.

Am 2. Turniertag ging es im Spiel gegen die BG Göttingen für das Team von Rene Kerl schon um den Meistertitel, da durch den Verlauf der anderen Partien ein dritter Sieg bereits die uneinholbare Tabellenführung bedeutet hätte. Im gesamten Spiel gab es eine knappe Führung der Wismar Bulls und als 60 Sekunden vor Schluss das 54:52 fiel, glaubten viele in der Halle bereits an die Sensation für die Jungs von der Küste. Aber die Göttinger punkteten mit Ihren letzten zwei Ballbesitzen jeweils durch Einzelaktionen, während der letzte Wismarer Wurf den Korb knapp verfehlte. So ging das Spiel am Ende unglücklich mit 54:57 verloren.

Dennoch hatten die Bulls im letzten Spiel gegen die einheimischen Berlin Tigers immer noch die Chance auf den Titel. Doch hier fehlte dem jungen Team, in dem mehrheitlich noch U18 Spieler stehen, am Ende etwas die Kraft. Die Berliner wussten ihren Heimvorteil vor voller Halle zu nutzen und mit der zweiten Niederlage (64:73) blieb den Wismarer Basketballern am Ende nur ein undankbarer 4. Platz.

So dicht vor dem größten Erfolg saß die Enttäuschung natürlich tief: „Die Jungs haben alles abgerufen und viel Anerkennung gerade von den hochklassigen Gegnern bekommen. Aber es ist halt ärgerlich wenn man so knapp scheitert. Mit etwas Abstand werden wir es sicherlich positiv sehen“ gab Coach Kerl die Stimmungslage wieder. Auf jeden Fall konnten die Bulls erhobenen Hauptes die Heimreise antreten, denn sie haben ein tolles Turnier gespielt, den Basketball aus Wismar über die Landesgrenzen bekannt gemacht und nicht zuletzt dem neuen norddeutschen Meister aus Wolfenbüttel die einzige Niederlage beigebracht.

Für Wismar spielten von links:
Rene Kerl  (Trainer), Stefan Schulz, Mattes Plieth, Oliver Szeska, Tom Schulz, Willi Sellman, Oliver Brindle, Lennart Herz, Falk Heuer, Jannik Scharf, Arne Schiemann

Tabelle:

Rang
Name
Spiele
W/L
Pkte
Körbe
Diff.
1 MTV/BG Wolfenbüttel 4 3/1 6 262 : 229 33
2 ASC 46 Göttingen 4 3/1 6 262 : 218 44
3 Berlin Tiger 4 2/2 4 274 : 268 6
4 Wismar Bulls 4 2/2 4 249 : 231 18
5 Red Dragons Königswhausen 4 0/4 0 198 : 299 -101

 


Arne Schiemann musste unter den Körben viel arbeiten